Rheinland-Pfalz und Saarland Südwestdeutschland entscheidet über Sarrazins Nachfolger

Mainz (RPO). Nach dem Ausscheiden Thilo Sarrazins aus dem Vorstand der Bundesbank fällt das Vorschlagsrecht zur Neubesetzung des Amtes den Bundesländern Rheinland-Pfalz und Saarland zu.

Proteste gegen Bundesbank-Vorstand
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Wie der Sprecher des rheinland-pfälzischen Finanzministeriums, Bernhard Landwehr, am Freitag in Mainz sagte, wollen beide Länder "rechtzeitig" einen Vorschlag machen. Sie seien sich der Wichtigkeit der Personalie bewusst. Ob die Länder sich bereits auf einen Kandidaten geeinigt hätten, konnte Landwehr jedoch nicht sagen. Fest stehe nur, dass der Vorschlag vom Bundestag bestätigt werden müsse.

Sarrazin, der mit Äußerungen über eine angeblich erbliche Dummheit muslimischer Einwanderer und ein jüdisches Gen bundesweit für Empörung sorgte, hatte Bundespräsident Christian Wulff am Donnerstagabend überraschend um seine Entlassung gebeten. Wulff begrüßte Sarrazins Schritt und kündigte an, den Bundesbankvorstand von seinem Amt zu entbinden. Regierungssprecher Steffen Seibert betonte derweil, die Bundesregierung habe auf die Entscheidung Sarrazins "keinen Einfluss genommen."

Die Mitglieder des Bundesbankvorstands werden vom Bundespräsidenten bestellt. Die Bestellung des Präsidenten und des Vizepräsidenten sowie eines weiteren Mitglieds erfolgt auf Vorschlag der Bundesregierung, die der übrigen drei Mitglieder auf Vorschlag des Bundesrates im Einvernehmen mit der Bundesregierung.

(DDP/felt)
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