Regierungsstatistik Strukturschwäche trifft Nordrhein-Westfalen härter als andere Bundesländer

Berlin/Düsseldorf · Fast jeder zweite Einwohner in Nordrhein-Westfalen lebt in einer Region, die wirtschaftliche Probleme hat. Der Anteil ist höher als in den Nachbarländern. Und er dürfte nach Einschätzung der Bundesregierung nur langsam sinken.

 Der Förderturm der Zeche Holland und ein Flutlichtmast des Lohrheidestadion in Bochum. Besonders das Ruhrgebiet ist von Strukturschwäche betroffen.

Der Förderturm der Zeche Holland und ein Flutlichtmast des Lohrheidestadion in Bochum. Besonders das Ruhrgebiet ist von Strukturschwäche betroffen.

Foto: dpa/Bernd Thissen

Die Vorstellung von starken westlichen und schwachen östlichen Bundesländern ist endgültig überholt. Nach einer aktuellen Übersicht des Bundeswirtschaftsministeriums lebt nahezu jeder zweite NRW-Bürger in einer strukturschwachen Region. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion weiter hervorgeht, sind 8,1 Millionen Einwohner Nordrhein-Westfalens davon betroffen. Das sind 45,1 Prozent - mehr als Niedersachsen (43,2 Prozent) und deutlich mehr als Rheinland-Pfälzer (18,4 Prozent) oder Hessen (12,1 Prozent).