Keine Hürden Struck: Panzer können in Türkei rollen
Hamburg (rpo). Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Abgeordneten von SPD und Grünen den geplanten Verkauf von Kampfpanzern an die Türkei unterstützen werden. Zwar müssten die Grünen noch überzeugt werden, dennoch sei man sich sicher, dass diese die Gespräche mit der Türkei nicht blocken werden.
"Mit den Grünen muss man ausführlich reden, um sie zu überzeugen", sagte Verteidigungsminister Peter Struck der "Financial Times Deutschland". Während Struck noch eine Möglichkeit sehe, dass Ankara sich für neue Panzer entscheiden könnte, hielten deutsche Rüstungskreise auch eine Lizenzfertigung in der Türkei für möglich, schreibt das Blatt.
Dort gehe man davon aus, dass nach einer politischen Wende in Berlin Aufträge in Milliardenhöhe aus der Entwicklung eines nationalen türkischen Kampfpanzers winken könnten.
"Ich bin der Auffassung, dass man bei der Türkei berücksichtigen muss, dass es sich um einen NATO-Partner handelt", sagte Struck. "Dieser Partner hat im Bereich Menschenrechte Fortschritte gemacht." Das sei auch ein Grund für die EU-Staaten, Beitrittsverhandlungen zu erwägen. Schon aufgrund der Empfehlung der EU-Kommission sagte Struck aber: "Wir müssen die Möglichkeit von Rüstungsexporten in die Türkei heute anders sehen als vor ein oder zwei Jahren."