EU Streit um Klonfleisch spitzt sich zu

Brüssel (RPO). In der EU spitzt sich der Streit um die Zulassung von Klonfleisch als Nahrungsmittel zu. Wie der CDU-Europaabgeordnete Peter Liese am Montag in Brüssel mitteilte, muss voraussichtlich der Vermittlungsausschuss angerufen werden.

Kompromiss-Verhandlungen zwischen den EU-Staaten im Ministerrat, der EU-Kommission und dem Europaparlament seien in der vergangenen Woche gescheitert. Umstritten gewesen sei vor allem die Forderung der Europaabgeordneten, das Fleisch geklonter Tiere und ihrer Nachkommen in der EU als Nahrungsmittel grundsätzlich zu verbieten.

Die EU-Staaten im Ministerrat hatten sich im März darauf geeinigt, das Fleisch geklonter Tiere und ihrer Nachkommen solle in der EU künftig prinzipiell vermarktet werden dürfen.

Allerdings forderten 24 der 27 EU-Staaten, darunter Deutschland, die EU-Kommission auf, einen eigenen Gesetzesvorschlag für den Umgang mit geklonten Tieren zu machen. Dabei müssten auch ethische Aspekte berücksichtigt werden.

Bedenken an Lebensmitteln aus Klontieren hatte auch die Ethik-Beratergruppe der EU geltend gemacht. Sie hatte erklärt, es gebe "keine überzeugenden Argumente, um die Produktion von Nahrung aus Klontieren und ihren Nachkommen zu rechtfertigen".

Begründet wurde die Ablehnung unter anderem mit dem Hinweis, dass geklonte Tiere vermehrt unter Krankheiten leiden. Die EU-Lebensmittelagentur erklärte dagegen, aus gesundheitlicher Sicht spreche nichts gegen solche Lebensmittel.

(KNA/csr)
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