CSU-Frontalangriff auf die Kanzlerin Streit in der Union spitzt sich zu

München (RPO). Die CSU lässt im unionsinternen Streit um die Pendlerpauschale nicht locker. Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein fordert von der Schwesterpartei CDU abermals ein Einlenken. Man werde sich der Kanzlerin nicht unterwerfen.

 Die Schwesternparteien CDu ubnd CSU streiten offen über die künftige Steuerpolitik.

Die Schwesternparteien CDu ubnd CSU streiten offen über die künftige Steuerpolitik.

Foto: ddp, ddp

"Die Union kommt über die 35-Prozent-Marke nur hinaus, wenn wir genau dort hinschauen, wo die Menschen der Schuh drückt", sagte Beckstein der "Süddeutschen Zeitung". Deswegen werde die CSU weiter für die Wiedereinführung der vollen Pendlerpauschale kämpfen. Beckstein kündigte anhaltenden Widerstand an: "Nur, weil wir Angela Merkel schätzen, heißt das nicht, dass wir uns der Kanzlerin unterwerfen."

Den Kampf für die Pendlerpauschale nannte Beckstein eine Frage der Gerechtigkeit. Es wäre "ein verheerender Fehler, wenn die CSU das Thema beerdigen würde, nur weil Angela Merkel noch nicht Ja sagt", erklärte er. Der CSU-Politiker forderte die Kanzlerin auf, sich in dieser Frage bald zu bewegen: Merkel habe in dieser Frage "einfach unrecht". Zudem gehe er davon aus, dass im Herbst ohnehin eine Kurskorrektur komme.

CSU-Vize Horst Seehofer warnte indes vor einem Streit in der Union "um des Streites oder des Profils willen". "Unser größter Trumpf ist die Kanzlerin, und sie wird es auch 2009 sein", wurde Seehofer von der "Süddeutschen" zitiert.

(ap)
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