Ahmadinedschad von US-Studenten ausgebuht "Stoppt den Hitler des Iran"

New York (RPO). Für Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad wurde der Auftritt vor Studenten der New Yorker Elite-Universität Columbia zum Spießrutenlauf. Der Präsident der Hochschule bezeichnete ihn als "grausamen Diktator". Studenten pfiffen und buhten den Iraner aus. Ein Student verglich Ahmadinedschad lautstark mit Hitler.

Buh-Rufe und Pfiffe gegen Ahmadinedschad
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Buh-Rufe und Pfiffe gegen Ahmadinedschad

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Hochschul-Präsident Lee Bollinger sagte am Montag an Ahmadinedschad gewandt: "Herr Präsident, Sie zeigen alle Anzeichen eines engstirnigen und grausamen Diktators"; zudem warf er dem iranischen Staatschef ein brutales Vorgehen gegen die Intellektuellen und Homosexuellen im Land vor. Er bezweifle, dass Ahmadinedschad die "intellektuelle Courage" besitze, ihm Rede und Antwort zu stehen, sagte Bollinger.

Die Columbia-Studenten quittierten Ahmadinedschads Äußerungen unterdessen mit Geheul und lauten Buh-Rufen. Unter anderem sagte Ahmadinedschad, im Iran gebe es keine Homosexuellen: "Im Iran kennen wir dieses Phänomen nicht - keine Ahnung, wer Ihnen so etwas erzählt hat", sagte er.

Angeblich keine Pläne für Atomwaffen

Ahmadinedschad betonte, sein Land verfolge keine Pläne für die Entwicklung und den Bau von Atomwaffen, habe aber das Recht, Atomenergie zu friedlichen Zwecken zu nutzen. Nachdem er in der Vergangenheit wiederholt den Holocaust geleugnet und mit diesen Äußerungen weltweit Entsetzen ausgelöst hatte, sagte Ahmadinedschad in New York: "Ich sagte nicht, dass es überhaupt nicht geschehen ist (...) Ich sagte, 'mal angenommen, es wäre passiert'."

"Stoppt Ahmadinedschad, den Hitler des Iran"

(afp)
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