Fotos Stimmen zum Nato-Doppelbeschluss
Oktober 1981:Helmut Schmidt (SPD): Auf einseitige Behauptungen verzichten Mir fällt es schwer, zu verstehen, dass die Organisatoren und, wie es scheint, einige der Redner der morgigen Veranstaltung den Nutzen und den bisherigen Erfolg oder Fortschritt unserer beharrlichen praktischen Friedenspolitik nicht anerkennen oder anerkennen wollen. (...) Lassen Sie sich keine einseitigen Behauptungen einreden... Und wenden Sie sich an alle, die ihren Rüstungsaufwand steigern! Prüfen Sie, ob die Art ihres Engagements für den Frieden gangbare Wege eröffnet!...
Oktober 1981: Manfred Wörner (CDU): Wir alle sind Mitglieder der Friedensbewegung Meine verehrten Damen und Herren, wir von der CDU/CSU werfen niemandem vor, dass er für den Frieden demonstriert. Nur sage ich mit der gleichen Deutlichkeit, dass wir kein moralisches Monopol der Demonstranten auf den Frieden akzeptieren. Wir alle sind Mitglieder der Friedensbewegung in diesem Volk.
Oktober 1981Helmut Kohl: Der Doppelbeschluss zeigt schon Wirkung Der Erfolg des Doppelbeschlusses der NATO vom Dezember 1979 besteht doch erkennbar gerade darin, dass die Sowjetunion sich bereit gefunden hat, am 30. November in Genf in Verhandlungen über eine Begrenzung der eurostrategischen Waffen einzutreten. Ein Verzicht auf den Nachrüstungsteil des Doppelbeschlusses wäre eine einseitige Vorleistung der westlichen Seite, die die Sowjetunion - das weiß doch wirklich jeder - noch nie honoriert hat und niemals honorieren wird.
Juni 1982:US-Präsident Ronald Reagan vor dem Deutschen Bundestag: Frieden durch Abschreckung Nur einfach auf den Frieden hoffen genügt nicht. Wir sollten uns an Friedrich Schillers Worte erinnern: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." Unserer Friedenssuche muss ein Verfahren zugrunde liegen, ein Verfahren, das die Gefahren und Wirklichkeiten dieser Welt berücksichtigt. Die Abschreckung hat den Frieden erhalten. Deshalb müssen wir weiterhin diejenigen Schritte unternehmen, die getan werden müssen, um die Abschreckung glaubhaft zu machen.
Januar 1983:Der französische Präsident François Mitterrand vor dem Deutschen Bundestag: Nur Verhandlungen machen Frieden möglichFrankreich lässt sich von einer einfachen Idee leiten: Der Krieg muss unmöglich bleiben, und jeder, der sich mit kriegerischen Gedanken trüge, muss davon abgeschreckt werden. Unsere Analyse und unsere Überzeugung - ich spreche von Frankreich - lautet, dass die Kernwaffe als Instrument dieser Abschreckung, ob man das nun wünscht oder bedauert, die Garantie des Friedens bleibt, ein Kräftegleichgewicht vorausgesetzt. (...)Was wir - und was Sie - vor allem wollen, ist der Frieden. Der Friede ist nur durch Verhandlungen möglich. Denjenigen, die verhandeln, ist aufgetragen, die Wege zur unerlässlichen Harmonie zu bereiten.