Fotos Steuern - Das planen die Parteien
Das Steuermodell von CDU-Politiker Friedrich Merz, das drei Steuersätze von 12, 24 und 36 Prozent und den Wegfall zahlreicher Vergünstigungen vorsah, ist am Widerstand der CSU gescheitert.
Nun ist die Union auf der Suche nach einem Kompromissmodell. In vielen Punkten sind sich CDU und CSU jedoch noch nicht einig. So will die CSU ein Modell, bei dem die Steuern mit dem Einkommen linear ansteigen. Die CDU will dagegen einen Stufentarif mit drei festen Steuersätzen - einen für Geringverdiener, einen für Arbeitnehmener mit mittleren Einkommen und einen für Besserverdiener.
Um Familien zu entlasten, will die Union einen Steuerfreibetrag von 8.000 Euro, der auch für Kinder gilt - schon ab dem Tag der Geburt. Solange der Nachwuchs kein eigenes Einkommen hat, können die Eltern den Freibetrag für sich in Anspruch nehmen.
FDP-Steuerexperte Hermann-Otto Solms hat ein Steuermodell mit einem Stufentarif von 15, 25 und 35 Prozent entwickelt. Der Freibetrag soll nach den Plänen der FDP bei 7.700 Euro liegen.
Vergünstigungen und Sonderregelungen wie beispielsweise die Pendlerpauschale wollen die Liberalen radikal abbauen. Kapitalerträge sollen pauschal mit 25 Prozent besteuert werden.
Die Bundesregierung hat ihre Steuerreform bereits durchgeführt: 2005 ist die letzte Stufe in Kraft getreten. Der Eingangssteuersatz wurde auf 15 Prozent, der Spitzensteuersatz auf 42 Prozent gesenkt. Der Grundfreibetrag wurde auf 7.664 Euro erhöht.
Nach Angaben der Bundesregierung hat das für die Steuerzahler eine Entlastung von rund 60 Millionen Euro mit sich gebracht.
Für die nähere Zukunft plant die SPD keine weiteren Steuersenkungen. Allerdings wollen die Sozialdemokraten das Steuersystem weiter vereinfachen.
Das gleiche gilt für die Grünen. Sie planen außerdem, eine Änderung bei der Erbschaftssteuer: Kleine Familienbetriebe sollen entlastet werden. Im Gegenzug soll die Steuer auf größere Privatvermögen steigen.