Finanzministerium Steuereinnahmen im ersten Quartal deutlich gestiegen

Berlin (rpo). Bund und Länder haben trotz des Konjunkturknicks in den ersten drei Monaten deutlich mehr Steuern eingenommen als im Vorjahreszeitraum. Die Steuereinkünfte entsprächen voll den Erwartungen der Herbst-Prognose, teilte das Finanzministerium am Freitag mit. Die Einnahmen sind um 1,6 Milliarden auf 90,4 Milliarden Euro gestiegen.

Ein ungewöhnlich starkes Plus fuhr der Fiskus den Angaben zufolge bei den Inlandsumsatzsteuern ein, die im Quartalsvergleich um 8,1 Prozent zunahmen. Dazu zählt die Mehrwertsteuer. Das Finanzministerium sah darin ein Anzeichen für eine Belebung der Inlandsnachfrage, die seit drei Jahren der Schwachpunkt der deutschen Konjunktur ist. Nach Informationen aus dem Ressort wuchsen die Einnahmen aus den Binnenumsatzsteuern im März gemessen am Vorjahresmonat um 12,7 Prozent.

Bestätigt wurde ein Bericht der "Bild"-Zeitung, wonach auch die Einkünfte aus der Tabaksteuer im Quartalsvergleich um etwa 5,2 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro gestiegen seien. Allerdings habe es im März ein Minus von 2,9 Prozent gegeben.

Offiziell wird das Ministerium die Zahlen am kommenden Donnerstag in seinem Monatsbericht veröffentlichen. Bekannt ist schon, dass die Steuereinnahmen von Bund und Ländern im März rund 9,6 Prozent über denen des Vorjahresmonats lagen. Die nächste Steuerschätzung ist Mitte Mai. Finanzminister Hans Eichel (SPD) hatte Prognosen über Mindereinnahmen zwischen fünf und sieben Milliarden Euro allein in diesem Jahr unter Verweis auf die jüngste Entwicklung als verfrüht zurückgewiesen.

(ap)
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