Steuern sprudeln trotz Krise Die Ampel muss die Tassen im Schrank lassen

Düsseldorf · Der Staat darf sich über 126 Milliarden Euro zusätzlich bis 2026 freuen. Das ergab die neue Steuerschätzung der Experten. Warum es trotzdem keinen Spielraum für neue Ausgaben gibt.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stellt in Bonn das Ergebnis der Herbst-Steuerschätzung vor.

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) stellt in Bonn das Ergebnis der Herbst-Steuerschätzung vor.

Foto: dpa/Oliver Berg

Der Staat – ein Krisengewinnler? Seit Jahren steigen die Steuereinnahmen unaufhörlich trotz Corona-Pandemie und jetzt Ukraine-Krieg. In den ersten neun Monaten kassierten Bund, Länder und Gemeinden mit fast 600 Milliarden Euro rund zehn Prozent mehr als vor einem Jahr. Und nach der jüngsten Steuerschätzung dürfen sich die Kassenwarte der unterschiedlichen staatlichen Ebenen gegenüber der letzten Prognose im Mai auf Mehreinnahmen von 126 Milliarden Euro bis 2026 freuen. Im Jahr 2025 wird der Staat voraussichtlich von seinen Bürgern erstmals mehr als eine Billion Euro kassieren.