30 Jahre Mauerfall Steinmeier verleiht Bundesverdienstkreuz an friedliche Revolutionäre

Berlin · Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat vor dem Tag der Deutschen Einheit Vertreter der DDR-Opposition sowie Akteure von friedlicher Revolution und deutscher Wiedervereinigung 1989/90 mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.

 Auch Udo Lindenberg gehört zu den Ausgezeichneten.

Auch Udo Lindenberg gehört zu den Ausgezeichneten.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Unter den insgesamt 25 Ausgezeichneten waren unter anderen der Rockmusiker Udo Lindenberg, die DDR-Bürgerrechtler Eva und Jens Reich, der Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung, Rainer Eppelmann, und der Berliner Fotograf und Filmer Aram Radomski. Auch Astronaut Alexander Gerst und die Lyrikerin Elke Erb gehörten zu den Geehrten.

Steinmeier würdigte die Ausgezeichneten im Schloss Bellevue als eine „großartige Mischung aus Bürgerrechtlern und friedlichen Revolutionären, Künstlern und Wissenschaftlern“. Jede und jeder von ihnen habe sich besonders verdient gemacht um das Land.

Das Staatsoberhaupt sagte, die DDR sei im Herbst 1989 nicht einfach implodiert „wie ein alter Schwarz-Weiß-Fernseher“, die Mauer nicht plötzlich und nicht von selbst in sich zusammengefallen. „Es waren mutige Bürgerinnen und Bürger, die damals vorangingen und sich ihre Freiheit erkämpften“, betonte der Bundespräsident. Geehrt würden einige der Frauen und Männer, die mitgeholfen haben, die DDR-Diktatur zu stürzen und die deutsch-deutsche Grenze zu überwinden, „und das nicht nur in den historischen Jahren 1989 und 1990, sondern oft schon lange davor“, sagte Steinmeier.

Unter den Ausgezeichneten waren auch der frühere „Spiegel“-Korrespondent in Ost-Berlin, Ulrich Schwarz, die Meeres- und Klimaforscherin Antje Boetius, die Klassik-Sängerinnen Tomoko Masur und Edda Moser sowie der Musiker Stephan Krawczyk.

(lukra/epd)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort