Debatte um Nebeneinkünfte Steinbrück soll fünfstellige Honorare erhalten haben

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat einem Bericht zufolge in den vergangenen drei Jahren für mehrere Vorträge im Auftrag der Finanzindustrie fünfstellige Honorare erhalten.

Das ist Peer Steinbrück
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In mindestens zwei Fällen im Jahre 2011 habe das Nettohonorar sogar bei 20.000 Euro oder leicht darüber gelegen, berichtete die "Welt am Sonntag". Bei weiteren vier Engagements habe das Honorar zwischen 10.000 und 15.000 Euro betragen.

Für ein Interview Steinbrücks, das im Geschäftsbericht 2010 des Baukonzerns Bilfinger veröffentlicht worden war, habe die Kommunikationsagentur Brunswick 20.000 Euro plus Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt, berichtete die Zeitung. Davon soll Steinbrück den größeren Anteil erhalten haben.

Anhand der ihr bekannt gewordenen Honorarsummen kommt die "Welt am Sonntag" zu dem Schluss, dass Steinbrück für Vorträge und Auftritte seit Herbst 2009 über eine Million Euro erhalten habe. Die einzelnen Honorarposten habe Steinbrück gegenüber dem Blatt weder bestätigen noch dementieren wollen.

Steinbrücks Sprecher habe auf die laufende Untersuchung seiner Nebentätigkeiten durch einen unabhängigen Wirtschaftsprüfer verwiesen. Innerhalb von drei Wochen will der Kanzlerkandidat die Auftraggeber, den Ort und das Thema jedes einzelnen Vortrages bekannt geben - und eine Durchschnittssumme seiner Honorare veröffentlichen.

(AFP)
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