SPD-Kanzlerkandidat sackt in Umfragen ab Steinbrück ist unbeliebter als Westerwelle

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück stürzt nach seinen umstrittenen Einlassungen zum Kanzlergehalt in der Wählergunst massiv ab.

Das mögliche Schattenkabinett von Peer Steinbrück
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Das mögliche Schattenkabinett von Peer Steinbrück

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Mit seiner Arbeit zeigten sich im neuen ARD-Deutschlandtrend nur noch 36 Prozent der Deutschen zufrieden, wie die ARD am Donnerstagabend berichtete. Dies sind 12 Punkte weniger im Vergleich zu Anfang Dezember. Steinbrück ist damit unbeliebter als Guido Westerwelle.

Steinbrück liegt in der Liste der beliebtesten Parteipolitiker damit 29 Punkte hinter Kanzlerin Angela Merkel, die ihre Beliebtheit abermals ausbauen konnte und mit einer Zustimmung von 65 Prozent den ersten Platz belegt.

Auf der Liste der beliebtesten Politiker folgen nach Merkel auf den Plätzen zwei und drei ihre Parteikollegen Verteidigungsminister Thomas de Maizière mit einer Zustimmung von 63 Prozent (plus fünf) und Finanzminister Wolfgang Schäuble, mit dessen Arbeit 59 Prozent der Deutschen zufrieden sind (plus zwei).

Die Plätze vier und fünf belegen NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD, 58 Prozent, plus zwei) und SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier (51 Prozent, minus fünf).

Beliebter als Steinbrück sind auch Jürgen Trittin (Grüne, unverändert 45 Prozent), Ursula von der Leyen (CDU, unverändert 44 Prozent), Guido Westerwelle (FDP, 40 Prozent, minus 2) und Rainer Brüderle (FDP, 37 Prozent, plus 6).

Unmittelbar nach der Bekanntgabe seiner Nominierung als SPD-Kanzlerkandidat im Oktober war Steinbrück noch auf eine Zustimmung von 59 Prozent gekommen. Schlusslicht in der Beliebtheit ist weiter FDP-Chef Philipp Rösler, mit dessen Arbeit nur 17 Prozent zufrieden sind.

Auch im direkten Vergleich zwischen den Bewerbern um das Kanzleramt verliert Steinbrück in der Erhebung weiter an Boden. Bei der Direktwahlfrage beträgt der Abstand zwischen Amtsinhaberin Merkel und ihrem SPD-Herausforderer laut ARD nun 25 Prozentpunkte und ist damit so groß wie nie zuvor.

In der Sonntagsfrage verliert die SPD gegenüber der Vorwoche einen Punkt und erreicht 28 Prozent. Die Union bleibt unverändert bei 41 Prozent. Die FDP verfehlt demnach den Einzug in den Bundestag mit vier Prozent.

Die Grünen können um zwei Punkte zulegen und kommen auf 14 Prozent. Die Linke bleibt bei sechs Prozent. Die Piraten verlieren in der infratest-dimap-Umfrage unter 1500 Wahlberechtigten einen Punkt auf drei Prozent.

(REU/apd/nbe/csi)
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