Christiane Krajewski für Wirtschaft Steinbrück holt Investmentbankerin ins Kompetenzteam

Berlin · SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück will angeblich die frühere saarländische Wirtschaftsministerin Christiane Krajewski als Mitglied des Kompetenzteams vorstellen. Die 64-jährige, die 2003 die Politik verließ und seither für die Frankfurter Investmentbank Leonardo arbeitet, soll den Themenbereich Wirtschaftspolitik abdecken.

Peer Steinbrück - ein Wahlkampf voller Pannen
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Krajewski, die 2001 und 2002 Finanzsenatorin in Berlin war, gilt als kompetente und gut vernetzte Finanzpolitikerin. Ihr kurzzeitiger Auftritt in der Hauptstadt brachte ihr allerdings innerparteilich kaum Freunde ein. Als Finanzsenatorin in Berlin hatte sie eine "Giftliste" mit harten Sparvorschlägen vorgelegt, darunter die Privatisierung der Wasserbetriebe, Kürzungen bei Lehrern und höhere Kita-Gebühren. Nicht gerade sozialdemokratische Kernpositionen. Der Gegenwind war massiv, nach wenigen Monaten im Amt zog Krajewski die Reißleine und trat zurück. Während der CDU-Regierungsjahre im Saarland zeigte die SPD-Politikerin dann aber auch Sympathien für ein rot-rotes Bündnis. Das sei kein "Schreckgespenst", sagte die Volkswirtin vor einigen Jahren. Über Linkspartei-Chef Oskar Lafontaine äußerte sie sich immer wieder positiv. Seit den 70er Jahren kennen sich die beiden.

An diesem Mittwoch nomonierte Peer Steinbrück zudem den 53-jährigen Wirtschaftsminister Thüringens, Matthias Machnig, den Kölner Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sowie die Bremer Unikonrektorin Yasemin Karakasoglu als weitere Mitglieder des Kompetenzteams. Der frühere Staatssekretär im Umweltministerium Machnig soll sich um die Energiepolitik kümmern und Umweltminister Peter Altmaier Paroli bieten, der Mediziner und Gesundheitsökonom Lauterbach das Feld der Gesundheitspolitik beackern. Die Bremer Professorin für Turkologie soll die SPD-Positionen zu den Themen Bildung und Wissenschaft im Wahlkampf vertreten. Am kommenden Montag sollen außerdem die letzten Mitglieder des Teams für die Bereiche Kultur und Integration vorgestellt werden. Namen sind bisher nicht bekannt.

(brö)
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