"Focus"-Bericht dementiert Steinbach: "Wir lassen uns nicht kaufen"

Berlin (RPO). Die Präsidentin des Bundes derVertriebenen, Erika Steinbach, will auch für finanzielleZugeständnisse nicht auf ihre umstrittene Bestellung in denBeirat der Vertriebenen-Stiftung verzichten. "Wir lassen unsnicht kaufen. Es geht uns um die Sache, nicht ums Geld", sagteSteinbach der "Bild am Sonntag".

Das ist Erika Steinbach
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Erika Steinbach im Kurzportrait

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Das Magazin "Focus" hatte am Samstag über Erwägungen derBundesregierung berichtet, die Stiftung finanziell stärker alsbislang vorgesehen zu unterstützen. Zudem werde diskutiert, denVertriebenen im Gegenzug für einen Verzicht Steinbachs mehrSitze im Beirat einzuräumen. Dem Magazin zufolge ist Steinbachzum Rückzug bereit, wenn das Gewicht ihres Verbandes davonprofitieren würde und dessen Ideen zu den Arbeitsinhalten derStiftung weiter gestärkt würden.

Steinbach hatte noch Anfang der 90er Jahre gegen dieAnerkennung der Oder-Neiße-Grenze gestimmt und ist wegen ihrerPolitik vor allem in Polen heftig umstritten.Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sein Veto gegenSteinbach angekündigt und dies mit einer drohenden Belastung desdeutsch-polnischen Verhältnisses begründet.

Einer Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" zufolgeunterstützen 38 Prozent der Deutschen die Berufung Steinbachs inden Rat der Stiftung "Flucht, Vertreibung und Versöhnung". 34Prozent sind dagegen, 28 Prozent wollten keine Stellung nehmen.Besonders stark ist die Unterstützung für Steinbach der Umfragezufolge mit 52 Prozent bei den Jüngeren (14 bis 29 Jahre) undmit 45 Prozent bei den Senioren (über 65). Befragt wurden dafüram vergangenen Donnerstag insgesamt 500 Personen.

(RTR/sdr)
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