Vertriebenen-Präsidentin Steinbach lädt Wladislaw Bartoszewski ein

Berlin (RPO). Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, geht weiter auf Versöhnungskurs zum Deutschland-Beauftragten der polnischen Regierung, Wladislaw Bartoszewski. Nachdem sie ihre Kritik, er habe "einen schlechten Charakter" am Wochenende zurückgezogen hatte, bietet sie dem polnischen Politiker jetzt ein Treffen an.

Das ist Erika Steinbach
9 Bilder

Erika Steinbach im Kurzportrait

9 Bilder

Die CDU-Politikerin sagte der Zeitung "Bild am Sonntag": "Gerne bin ich bereit, ihn für ein persönliches Gespräch zu treffen. Dieses Gespräch suche ich nun bereits seit mehr als zehn Jahren."

Steinbach hatte ihre umstrittene Kritik am Deutschland-Berater der polnischen Regierung, Wladislaw Bartoszewski, zurückgezogen. "Ich bedaure meine Äußerungen über Herrn Bartoszewski, die in Polen und Deutschland für so viel Aufsehen gesorgt haben und ziehe sie zurück", sagte Steinbach.

Zur Begründung für ihre Äußerungen sagte die CDU-Politikerin, sie sei ich in den letzten Jahren oft gefragt, warum sie sich gegen Bartoszewskis Angriffe nicht zur Wehr setze. "Die Tatsache, dass Bartoszewski ein besonders schlimmes Schicksal unter den Nationalsozialisten erlitten hat und seine Leistungen für das deutsch-polnische Miteinander ließ mich alles hinnehmen", sagte Steinbach der "Bild am Sonntag". "In der vorigen Woche hat sich das bei mir - eher ungewollt - Luft verschafft. Das war aus vielerlei Gründen verkehrt. "

Zugleich forderte die Vertriebenen-Präsidentin Bartoszewski auf, sein Verhalten ihr gegenüber zu überdenken. Sie wünsche sich, "dass Wladislaw Bartoszewski in stiller Stunde all das überdenkt, was er zu meiner Person in den letzten Jahren gesagt hat".

(apd/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort