Entlastungen für hohe Preise Ein Paket mit vielen Rätseln

Meinung | Berlin · Viele Bürger ächzen seit Monaten unter den hohen Kosten bei Energie, Mobilität und Lebenshaltung. Doch die von der Ampel versprochenen Entlastungen lassen auf sich warten. Es hakt aber nicht nur bei der schnellen Umsetzung, sondern auch bei der Ausgestaltung der Pläne.

Wegen der hohen Energiepreise sollte die Ampel-Koalition die versprochenen Entlastungen endlich auf den Weg bringen.

Wegen der hohen Energiepreise sollte die Ampel-Koalition die versprochenen Entlastungen endlich auf den Weg bringen.

Foto: dpa/Jörg Carstensen

Von langer Hand geplant, in langen Nachtsitzungen ausgehandelt, vor viereinhalb Wochen von den Ampel-Spitzen beschlossen – doch bis heute ist von den Entlastungen, die die Regierungskoalition den Bürgern versprochen hat, nichts Konkretes zu sehen. Deutlich zu spüren sind dagegen die hohen Preise. Zwar sinken aktuell die Spritpreise wieder leicht ab. Doch es ist mehr. Es sind die generell hohen Energiepreise, die sich spätestens dann zeigen werden, wenn die Rechnungen für Strom, Heizen und andere Nebenkosten ins Haus flattern. Daneben werden etwa auch die Lebensmittel teurer. Ob bei Energie, Mobilität oder Lebenshaltung – die Folgen des russischen Angriffskrieges und der Inflation sind in vielen Bereichen zu spüren. Dabei soll eines betont sein: Angesichts des fürchterlichen Grauens und Leid, das den Menschen in der Ukraine widerfährt, tut man gut dran, die Relativität der eigenen Belastungen in der Debatte mitzudenken. Und doch: Auch finanzielle Sorgen sind real. Gerade für diejenigen, die knapp bei Kasse sind und am Ende des Monats mit jedem Euro sorgfältig haushalten müssen. Ihnen sollte der Staat mit seinen Entlastungspaketen zu allererst unter die Arme greifen. Doch dafür müssen die versprochenen Zuwendungen auch endlich kommen.