Kanzlerin in Frankreich bei Militärparade Seibert erklärt Merkels Kurzatmigkeit in Paris

Berlin/Paris · Der Gesundheitszustand der Kanzlerin sorgt in den letzten Wochen für Aufsehen. Aber für die Kurzatmigkeit von Angela Merkel während eines Statements am Sonntag in Paris gibt es laut Regierungssprecher Steffen Seibert eine einfache Erklärung.

 Angela Merkel in Paris.

Angela Merkel in Paris.

Foto: AP/Kamil Zihnioglu

„Die Bundeskanzlerin ist sehr zügig Treppen gestiegen, um rechtzeitig zu den oben wartenden Journalisten zu gelangen, und hat dann unmittelbar ihre Stellungnahme abgegeben“, sagte Seibert am Montag in Berlin. „Da gibt es überhaupt nichts Besonderes zu berichten und schon gar keinen Anlass für Spekulationen“, betonte er.

Merkel hatte sich am Sonntag im Palais Beauharnais, der unweit der Seine gelegenen Residenz des deutschen Botschafters in Paris, vor Journalisten zu ihrer Teilnahme an der Militärparade am französischen Nationalfeiertag geäußert. Sie nannte die Einladung durch Staatspräsident Emmanuel Macron „eine große Geste in Richtung der europäischen Verteidigungspolitik“. Während ihrer kurzen Erklärung im ersten Stock des historischen Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert atmete sie schwer. Merkel war in Eile, weil sie unmittelbar anschließend zum Mittagessen auf Einladung Macrons wollte.

Über den Gesundheitszustand der Kanzlerin wird seit Wochen spekuliert, nachdem sie bei drei öffentlichen Auftritten im Stehen stark gezittert hatte. Zuletzt absolvierte sie in der vergangenen Woche die Begrüßung der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit militärischen Ehren teilweise im Sitzen. Beide Frauen nahmen für das Abspielen der Nationalhymnen auf Stühlen Platz - ein einmaliger Vorgang. Beim Abnehmen der Militärparade in Paris am Sonntag, bei der sie lange stehen musste, zeigte Merkel kein Zittern.

(felt/dpa)
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