Deutsche Sicherheitsbehörden nicht vorab informiert State Department warnt US-Bürger vor "Pegida"-Demos

Washington/Berlin · Das amerikanische State Department hat seinen Bürgern in einer Reisewarnung für Deutschland auf mögliche Gefahren im Zusammenhang mit Demonstrationen der islamkritischen "Pegida"-Bewegung hingewiesen.

Fragen und Antworten zu "Pegida"
Infos

Fragen und Antworten zu "Pegida"

Infos
Foto: dpa, abu tmk

Amerikaner in Deutschland sollten in einer Reihe deutscher Städte größere Menschenmengen meiden und besonders vorsichtig sein, hieß es in der Mitteilung. Konkret genannt wurden geplante Demonstrationen in Berlin, Frankfurt, München, Dresden, Leipzig und Köln in den kommenden Wochen sowie eine Kundgebung in Düsseldorf am Rosenmontag.

Nach Recherchen unserer Redaktion wurden die deutschen Sicherheitsbehörden zuvor nicht über die Reiseswarnungen von den USA informiert. "Dazu sind sie auch nicht verpflichtet. Die USA entscheiden selbst, ob sie eine Reisewarnung rausgeben oder nicht", sagte eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes (BKA).

"Demonstrationen mit vielen Menschen sind immer potentielle Anschlagsziele", so die BKA-Sprecherin. An der Sicherheitslage in Deutschland habe sich durch die Reisewarnungen bislang nichts geändert. "Die Anschlagsgefahr ist nach wie vor abstrakt."

Zwischen den Sicherheitsbehörden der Länder hat es nach Informationen unserer Redaktion am heutigen Mittwoch noch einmal eine Telefonkonferenz gegeben. Thema war das aktuelle Lagebild der Antiterrorfahnder. Das Ergebnis: Es gebe keine konkreten Warnungen vor Anschlägen auf "Pegida"-Demonstrationen, hieß es gut informierten Sicherheitskreisen.

(csf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort