Kredit-Affäre um Bundespräsident Staatsanwalt wird nicht gegen Wulff ermitteln

Hannover · Die Staatsanwaltschaft Hannover nimmt wegen eines umstrittenen Hauskredites keine Ermittlungen gegen Bundespräsident Christian Wulff auf. "Anhaltspunkte für das Erkaufen einen dienstlichen Wohlwollens" seien nicht erkennbar, teilte ein Behördensprecher am Donnerstag mit.

Chronologie: Die Affäre Wulff
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Foto: dapd, Michael Sohn

"Die Staatsanwaltschaft ist deshalb an der Aufnahme von Ermittlungen gehindert." Bei der Strafverfolgungsbehörde waren mehrere Anzeigen im Zusammenhang mit Wulffs privatem Hauskredit aus seiner Zeit als Ministerpräsident in Niedersachsen und mit Urlaubsreisen eingegangen. Anhaltspunkte für das Vorliegen einer verfolgbaren Straftat, die über bloße Vermutungen hinausgingen, seien weder den Strafanzeigen noch der Presseberichterstattung zu entnehmen, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Der Druck auf den Bundespräsidenten war am Mittwoch gewachsen: So ließ Wulff über seinen Anwalt bestätigen, dass der Geschäftsmann Egon Geerkens an den Gesprächen über das Darlehen seiner Frau an den damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten im Jahr 2008 beteiligt war. Gleichzeitig erhielt Wulff demonstrativ Unterstützung von Verteidigungsminister Thomas de Maiziere und den CSU-Politikerinnen Ilse Aigner und Gerda Hasselfeldt.

(REU)
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