Kommentar Sprachtests für Ärzte nützen den Patienten

Düsseldorf · Die Verständigung zwischen Arzt und Patient ist manchmal nicht einfach. Viele Patienten verstehen ihren Arzt nicht. Und das nicht (nur), weil er aus dem Ausland ist, sondern weil sich viele Mediziner gar nicht erst bemühen, sich verständlich zu machen. Sie benutzen Fachchinesisch statt allgemein verstehbarer Sprache. Wenn dann ein Arzt gar nicht oder kaum Deutsch kann, könnte es sogar gefährlich werden.

Daher ist es richtig, einheitliche Sprachtests für ausländische Mediziner, wie es sie seit ein paar Monaten in Rheinland-Pfalz bereits gibt, bundesweit einzuführen. Das ist keine Diskriminierung der aus dem Ausland stammenden Mediziner. Das hat etwas mit Patientensicherheit zu tun. Eine Fehlbehandlung aufgrund mangelnder Sprachkenntnisse ist ein vermeidbares Risiko.

Das gilt im Übrigen nicht nur für den medizinischen Bereich. Auch in vielen Pflegeheimen herrscht mittlerweile ein Sprachenwirrwarr unter den Pflegekräften. Der Grund: Es fehlt an qualifizierten deutschen Kräften, die wegen besserer Verdienstmöglichkeiten lieber ins Ausland gehen. Daher müssen nicht nur die Mediziner verpflichtet werden, einen Sprachtest abzulegen.

(RP)
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