Sprachlosigkeit überwinden Merkel warnt vor Konflikten im Klimaschutz

Davos · Merkel erklärt in Davos, es sei wichtig auf die Sorgen der Jugend zum Klimaschutz zu hören. Außerdem möchte sie den Dialog zwischen Klimaschützern und Klimawandelleugnern stärken.

 Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos.

Foto: AP/Markus Schreiber

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor gesellschaftlichen Konflikten im Kampf gegen die Erderwärmung gewarnt. Merkel sagte am Donnerstag bei der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos, es gebe eine „Sprachlosigkeit“ zwischen Menschen, die den Klimawandel leugneten und denjenigen, für die Klimaschutz höchste Dringlichkeit habe. Dies mache ihr Sorgen. Diese „Sprachlosigkeit“ müsse überwunden werden durch mehr Dialog. Dabei konkurrierten Fakten mit Emotionen.

Merkel sagte zudem, die „Ungeduld der Jugend“ müsse positiv und konstruktiv aufgenommen werden. Die Jugend habe einen ganz anderen Lebenshorizont. „Deswegen sind wir zum Handeln aufgefordert.“

Das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften, sei ein riesiger Kraftakt. Produktionsprozesse etwa in der Stahlindustrie müssten völlig umgestellt werden. Dabei werde „grüner“ Wasserstoff eine große Rolle spielen. Dieser könne außerhalb Europas besser erzeugt werden. Merkel sieht außerdem in einer Zusammenarbeit mit China beim Klimaschutz große Chancen. Dies sei eines der großen Themen auch beim geplanten EU-China-Gipfel im September in Deutschland, sagte die CDU-Politikerin.

Die Kanzlerin verwies darauf, dass Deutschland aus der Kernenergie aussteigt und bis spätestens 2038 aus der Kohleverstromung – und „wenn möglich“ bis 2035.

(c-st/dpa)
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