Streit um "Teenager"-Soldaten SPD will Einberufung Minderjähriger abschaffen

Düsseldorf · Nach dem Willen der SPD sollen künftig keine Minderjährigen mehr von der Bundeswehr rekrutiert werden.

 Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen beobachtet einen Sporttest von Bewerbern im Karrierecenter der Bundeswehr in Hannover.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen beobachtet einen Sporttest von Bewerbern im Karrierecenter der Bundeswehr in Hannover.

Foto: dpa, Peter Steffen

"Wir müssen dazu kommen, dass Jugendliche mindestens 18 Jahre alt sind, wenn sie ihren Dienst bei der Truppe antreten", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Hans-Peter Bartels (SPD), unserer Redaktion.

Seine Partei trete dafür ein, dass die UN-Kinderrechtskonvention auch in Deutschland in vollem Umfang umgesetzt werde, und dazu gehöre auch der Verzicht auf die Rekrutierung Minderjähriger. Nach dem Konzept der SPD sollte es nicht Soldaten erster und zweiter Klasse geben.

"Alle Soldaten sollten vom ersten Tag an die gleichen Rechte und Pflichten haben, und das geht nur, wenn sie volljährig sind", sagte Bartels. Das Verteidigungsministerium hatte zuvor bestätigt, dass in den letzten drei Jahren mehr als 3000 Minderjährige rekrutiert worden waren.

Vor ihrem 18. Geburtstag würden sie zwar an der Waffe ausgebildet, aber nicht mit der Waffe eingesetzt. Außerdem dürften Minderjährige nicht an Auslandseinsätzen teilnehmen.

(ots)
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