Kommentar zum Mitglieder- und Wählerschwund Warum die SPD für viele so unattraktiv ist

Meinung | Düsseldorf · Die SPD stellt den Kanzler und den größten Teil der Regierung. Trotzdem schrumpft ihre Mitgliedschaft und ihre Bedeutung. Dabei gäbe es durchaus eine zukunftsfähige Zielgruppe für die Partei.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD), Lars Klingbeil (l), Bundesvorsitzender der SPD, und Saskia Esken (r), Bundesvorsitzende der SPD.

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD), Lars Klingbeil (l), Bundesvorsitzender der SPD, und Saskia Esken (r), Bundesvorsitzende der SPD.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die SPD ist eine stolze Partei. Seit mehr als 150 Jahren prägt sie die deutsche Politik – so lange und intensiv, wie keine andere Partei. Nicht umsonst wird das 20. Jahrhundert als sozialdemokratisch bezeichnet. Und auch danach war und ist die Partei an fast allen deutschen Regierungen des 21. Jahrhunderts beteiligt. Doch trotz des Wahlsiegs 2021 und trotz der Kanzlerschaft von Olaf Scholz verliert die SPD seit Jahrzehnten beständig an Strahlkraft. Noch 1999, ein Jahr nach dem fulminanten Sieg Gerhard Schröders, lag sie in Umfragen bei 37 Prozent, jetzt erreicht sie nach der jüngsten Forsa-Umfrage nur noch 19 Prozent. Andere Institute kommen zu ähnlichen Ergebnissen.