Sozialdemokraten im Umbruch SPD plant Wahlkampf 2009 mit Schröder

Düsseldorf (RP). SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier wird im Bundestagswahlkampf 2009 offenbar prominente Unterstützung erhalten: Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) soll bei mehreren Wahlkampfauftritten für Steinmeier werben.

Kurzporträt: Gerhard Schröder
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Entsprechende Überlegungen der SPD-Führung wurden unserer Zeitung aus Parteikreisen bestätigt. Die Pläne für einen Wahlkampf-Einsatz Schröders werden derzeit im Umfeld der neuen SPD-Parteiführung um Steinmeier und den designierten Parteivorsitzenden Franz Müntefering konkretisiert. Wie oft und wo Schröder gemeinsam mit Steinmeier auftreten werde, steht noch nicht fest.

Mit der Rückkehr Schröders als Wahlkämpfer wäre die frühere SPD-Führung wieder vereint. Steinmeier hatte unter Schröder das Kanzleramt geleitet, Franz Müntefering zeitweilig den Partei- und Fraktionsvorsitz inne. Die drei Spitzen-Sozialdemokraten hatten auch in den vergangenen Jahren Kontakt gehalten, zuletzt in der Debatte um die SPD-Führungskrise und Steinmeiers Kanzlerkandidatur, die im Rücktritt von SPD-Chef Beck gipfelte.

Gemeinsam stehen sie für die Reformen der Agenda 2010, die die SPD in eine tiefe innerparteiliche Krise gestürzt und 2005 zu Neuwahlen geführt hatten, die Schröder am Ende knapp verlor.

SPD-intern gilt Schröder als als ein "Top-Wahlkämpfer", so ein führender Sozialdemokrat gegenüber unserer Zeitung. Schröder habe "im Alleingang 2005 fast noch die Wahl gedreht". An diese Aufholjagd hatte auch Müntefering am Montag mit dem Satz erinnert, "wenn der Wahlkampf dieses Mal zwei Tage länger dauert", werde die SPD gewinnen.

Als erste Amtshandlung hatte Müntefering seinen engsten Vertrauten Kajo Wasserhövel als Bundesgeschäftsführer und Wahlkampfkoordinator vorgeschlagen.

(RPMANTEL)
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