Eindrücke vom SPD-Parteitag „Dann machen wir gemeinsam einen ordentlichen Linksschwenk“

Berlin · Der SPD-Parteitag stattet die neuen Vorsitzenden mit respektablen Ergebnissen aus und verhindert eine offene Redeschlacht der Symbolfiguren des Groko-Streits. Einig verlief der erste Tag dennoch nur vordergründig.

 Lars Klingbeil (v.l.), Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken, beim Parteitag in Berlin.

Lars Klingbeil (v.l.), Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken, beim Parteitag in Berlin.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Es ist fast Mittag, als die Nachricht einer Einigung die Runde macht. Kevin Kühnert steht auf dem Flur vor dem Messesaal in Berlin. Innerhalb weniger Minuten umringen ihn zig Journalisten. Erst zögerlich, dann in aller Klarheit macht der Juso-Chef deutlich, dass es kein Duell zwischen ihm und Arbeitsminister Hubertus Heil um einen Vizeposten geben werde. Am Vorabend, in der Nacht und selbst am Freitagmorgen kämpften ranghohe Sozialdemokraten der Landesverbände genau dafür: dass es nicht, wie seit Monaten eigentlich geplant, nur drei stellvertretende Parteivorsitzende geben dürfe – sondern vier. Mindestens. Am Ende wurden es sogar fünf. Um des lieben Friedens willen.