Zukunft der SPD Niedersachsens Innenminister Pistorius erwägt Kandidatur für Bundesvorsitz

Berlin · Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius erwägt eine Kandidatur für den Bundesvorsitz seiner Partei. Für den Fall seiner Bewerbung würde er aber nur im Tandem antreten.

 Boris Pistorius im niedersächsischen Landtag.

Boris Pistorius im niedersächsischen Landtag.

Foto: dpa/Peter Steffen

Wenn es bei Juso-Chef Kevin Kühnert und Gesine Schwan als einzigen Kandidaten bleibe, "würde ich mir überlegen, auch anzutreten", sagte Pistorius der "Welt am Sonntag". Für den Fall seiner Bewerbung kündigte Pistorius an, nur "im Tandem" antreten zu wollen.

Die neue Parteiführung müsse nach seiner Auffassung "teamfähig sein" und "dazu in der Lage, das eigene Ego auch einmal zurückzustellen". Sie müsse "zuhören können und eine Sprache sprechen, die auch verstanden wird". Pistorius sagte, er sei ursprünglich gegen den Vorschlag der drei amtierenden Parteichefs gewesen, eine Doppelspitze im Willy-Brandt-Haus zu installieren. Inzwischen trage er die entsprechende Entscheidung des Parteivorstands aber "voll mit".

Nach dem Rücktritt von Andrea Nahles sucht die SPD nach Nachfolgern. Laut einem Beschluss des SPD-Vorstands können sich ab diesem Montag bis zum 1. September Bewerber für die Parteispitze melden. Der Vorstand wünscht sich insbesondere Kandidaturen von Zweierteams, Einzelbewerbungen sind aber auch möglich. Anschließend stimmen die Mitglieder ab. Die formale Entscheidung über den künftigen Vorsitz und auch über die Installierung einer Doppelspitze fällt der Parteitag im Dezember.

(zim/AFP)
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