Miteinander statt gegeneinander SPD muss Kanzlerpartei erst wieder lernen

Meinung | Berlin · Fast bis zur Unkenntlichkeit gut gelaunt war die SPD am Wochenende - und machthungrig. Doch die Partei ist es nicht gewohnt, den Regierungschef zu stellen. In diese Rolle muss die SPD jetzt erst langsam wieder hineinfinden.

 Olaf Scholz (links) und Lars Klingbeil bei dem hybriden Parteitag.

Olaf Scholz (links) und Lars Klingbeil bei dem hybriden Parteitag.

Foto: AFP/HANNIBAL HANSCHKE

So hat man die SPD seit Jahren nicht mehr erlebt. Fast bis zur Unkenntlichkeit gut gelaunt, euphorisch, zuversichtlich, willensstark. Und machthungrig. „Wir sind Kanzler“, rief die wiedergewählte Parteichefin Saskia Esken am Samstag in den Saal beim Bundesparteitag der Sozialdemokraten. Alle und alles für Olaf Scholz also? Das dürfte kaum gut gehen. Die SPD ist es – anders als die CDU – nicht gewohnt, den Regierungschef zu stellen. In diese Rolle muss die SPD jetzt erst langsam wieder hineinfinden.