Rot-Grün verliert an Zustimmung SPD lehnt Debatte über Koalition mit Piraten ab

München · Während Rot-Grün in aktuellen Umfragen weiter an Boden verliert, lehnen führende SPD-Politiker eine Diskussionen über eine mögliche Koalition mit der Piratenpartei nach der Bundestagswahl im nächsten Jahr ab.

 Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel lehnt eine Diskussion über eine mögliche Koalition mit den Piraten ab.

Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel lehnt eine Diskussion über eine mögliche Koalition mit den Piraten ab.

Foto: AP, AP

Der hessische SPD-Vorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel sagte dem "Focus": "Wir wollen Rot-Grün. Es bringt nichts, über andere Optionen, zum Beispiel eine Koalition mit den Piraten, nachzudenken." Ähnlich äußerte sich sein Amtskollege in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner. "Die Frage, ob die Piraten nach der Bundestagswahl 2013 zur Verfügung stehen, stellt sich nicht", sagte er. Das Programm der Piratenpartei bestehe derzeit ausschließlich darin, "anders zu sein als etablierte Parteien".

Rot-Grün kommt nur noch auf 42 Prozent

Rot-Grün verlieren in der Wählergunst immer mehr. Die Zustimmung für das Bündnis ist auf den tiefsten Wert seit Juni 2010 gefallen, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag" hervorgeht. Laut Sonntagstrend verloren beide Parteien einen Prozentpunkt. Damit liegt die SPD nur noch bei 28 Prozent, während die Grünen auf 14 Prozent kommen.

Die CDU konnte ihre Position als beliebteste deutsche Partei ausbauen. Im Falle einer Bundestagswahl würde sie der Umfrage zufolge auf 35 Prozent kommen und damit einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche gewinnen. Die FDP verharrt bei drei Prozent. Die Piraten wie auch die Linke würden mit acht beziehungsweise sieben Prozent in den Bundestag einziehen.

(APD)
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