Für 1000 Euro netto SPD-Generalsekretär fordert bezahlte Auszeit für Arbeitnehmer

Berlin · Lars Klingbeil schlägt ein Modell vor, bei dem Erwerbstätige mit jedem Jahr Berufstätigkeit Anspruch auf eine bezahlte Auszeit von einem Monat erwerben würden.

 SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.

SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

Damit könnte man nach zwölf Jahren Arbeit ein Jahr frei nehmen, sagte Klingbeil „Zeit Online“. „Die Beschäftigten würden in dieser Zeit jeden Monat 1000 Euro netto bekommen.“ Die Krankenversicherung solle der Staat übernehmen, Steuern fielen keine an.

„Ein Grundeinkommensjahr würde Arbeitnehmern Zeit zurückgeben für Dinge, die sie neben der Arbeit nicht schaffen“, erklärte er. Das Modell soll auch beim Debattencamp der SPD am kommenden Wochenende in Berlin diskutiert werden.

Ein völlig bedingungsloses Grundeinkommen, wie es auch von Teilen der SPD gefordert wird, lehnte Klingbeil dagegen ab. Es sei nur schwer zu finanzieren und „nicht sinnvoll“, sagte er. „Ich bin davon überzeugt, dass Arbeit einen ganz zentralen Wert hat. Arbeit stiftet Identität, Selbstwertgefühl und hält unsere Gesellschaft zusammen“, sagte er. „Deshalb ist das Grundeinkommensjahr daran gekoppelt, dass jemand arbeitet.“

(lukra/dpa)
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