Fangprämien im Gesundheitswesen SPD fordert Gesetzesverschärfung

Düsseldorf · In der Debatte um Fangprämien im Gesundheitswesen hat der rechtspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Edgar Franke, eine Gesetzesverschärfung gefordert.

Bei diesen Diagnosen fühlen sich Patienten falsch behandelt
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Foto: dapd

"Die gesetzlichen Regelungen gegen Korruption im Gesundheitswesen reichen nicht aus", sagte Franke unserer Redaktion. "Wir brauchen einen speziellen Straftatbestand für Korruption im Gesundheitswesen und wir benötigen Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften in allen Bundesländern. Zudem müssen systematische Falschabrechnungen von Krankenhäusern sanktioniert werden."

Nahezu jede vierte Klinik (24 Prozent) zahlt laut einer repräsentativen Studie der Universität Halle-Wittenberg sogenannte Fangprämien für Patienten, heißt es in einem Bericht der "Bild"-Zeitung.

Fast die Hälfte (46 Prozent) der nichtärztlichen Leistungserbringer wie Sanitätshäuser, Hörgeräte-Akustiker oder Orthopädie-Schumacher hätten zugegeben, schon Vorteile wie Geld, Kostenübernahme von Tagungen oder Sachleistungen erhalten zu haben.

(RP/dpa)
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