Mehrheit gegen rot-rot-grüne Bundesregierung SPD fällt weiter hinter Union zurück

Mainz (RPO). Der Abstand zwischen SPD und Union in der Wählergunst wird immer größer. Während die CDU/CSU im neuesten ZDF-Politbarometer bei der politischen Stimmung drei Prozentpunkte auf 43 Prozent zulegte, verlor die SPD weitere zwei Punkte und liegt nur noch bei 25 Prozent. Kurt Beck als Kanzlerkandidaten wünschen sich nur noch elf Prozent der Deutschen.

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Foto: ddp

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, bekäme die Union 40 Prozent der Stimmen (plus 1), die SPD 25 Prozent (minus 1).

Bei der politischen Stimmung konnten sich ansonsten nur die Grünen um einen Punkt auf 10 Prozent verbessern, während die FDP mit 8 Prozent (minus 1) und die Linke mit 10 Prozent (minus 2) Verluste machten. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, erhielte die FDP 9 Prozent (minus 1), die Linke 11 Prozent (minus 1), die Grünen 10 Prozent (plus 1) und die sonstigen Parteien zusammen 5 Prozent (plus 1).

Bei der Streitfrage der SPD zur künftigen Haltung zur Linken fällt das Meinungsbild der Bevölkerung auf den verschiedenen Ebenen recht deutlich aus: Lediglich 17 Prozent aller Befragten und nur 22 Prozent der SPD-Anhänger fänden eine Koalition aus SPD, Linken und Grünen nach der nächsten Bundestagswahl gut. 67 Prozent aller Befragten und 63 Prozent der SPD-Anhänger fänden sie schlecht. Allerdings erwarten 57 Prozent aller Befragten, dass die SPD eine solche Koalition eingehen würde, wenn sie möglich wäre, 35 Prozent glauben das nicht.

In Hessen soll nach Meinung von 24 Prozent der Bundesbürger SPD-Chefin Andrea Ypsilanti zur Wahl antreten, auch wenn sie nur mit Hilfe der Linken gewählt werden kann. 44 Prozent lehnen dies ab, 32 Prozent haben dazu keine Meinung. Bei den SPD-Anhängern unterstützen 40 Prozent eine entsprechende Kandidatur, während sie 28 Prozent ablehnen (weiß nicht: 32 Prozent).

Nur 11 Prozent für Beck als Kanzlerkandidat

Bei den wichtigsten Politikern liegt weiterhin Bundeskanzlerin Angela Merkel mit einem Durchschnittswert von 1,9 (Juli: 2,0) an der Spitze, knapp gefolgt von Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit 1,8 (Juli: 1,7). Allerdings traut sich nach wie vor ein Viertel aller Befragten kein Urteil über Steinmeier zu, weil sie ihn nicht genügend kennen. Im Negativbereich der Liste bleiben Kurt Beck mit minus 0,5 (Juli: minus 0,4), Gregor Gysi mit minus 0,9 (Juli: minus 1,1) und Oskar Lafontaine mit minus 1,4 (unverändert).

Kaum eine Änderung gibt es bei der Frage, wer Kanzlerkandidat der SPD werden soll: Hier nennen 11 Prozent Beck, 45 Prozent Steinmeier, und 40 Prozent sehen sich nicht in der Lage, einen Kandidaten zu benennen. Auch innerhalb der SPD-Anhängerschaft führt Steinmeier mit 48 Prozent deutlich vor Beck mit 16 Prozent.

Die Mannheimer Forschungsgruppe befragte vom 12. bis 14. August 2008 1.263 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in ganz Deutschland. Die Fehlertoleranz bei den großen Parteien beträgt 2,7 Prozentpunkte, bei den kleineren 1,4 Prozentpunkte.

(ap)
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