Von 1945 bis heute Das sind die bekanntesten SPD-Politiker
Olaf Scholz Deutschlands aktueller Finanzminister und Stellvertreter der Bundeskanzlerin war zuvor sieben Jahre lang Oberbürgermeister von Hamburg. Er gehört dem politisch eher konservativen Flügel der SPD an und setzte sich während Schröders Kanzleramt für dessen Reformpolitik ein, weswegen er auch als „Schröderianer“ bezeichnet wird.
Hubertus Heil Der in Hildesheim geborene Politiker ist seit 2018 Arbeitsminister. Er hat mehrere Bücher geschrieben, in denen er sich mit sozialer Exklusion und progressiver Wirtschaftspolitik beschäftigt. Wichtig sind ihm auch höhere Gehälter in der Altenpflege und die Einführung einer Grundrente.
Karl Lauterbach Er hat Medizin studiert, arbeitet als Universitätsprofessor und gilt als Gesundheitsexperte seiner Partei. Wichtige Anliegen sind ihm die Einführung einer Bürgerversicherung und die Bekämpfung einer Zwei-Klassen-Medizin. Während der Pandemie tritt er oft als Experte in Talkshows und Fernsehinterviews auf.
Kevin Kühnert Schon im Alter von 16 Jahren trat er in die SPD ein. Mit seinen kontroversen Ansichten eckt er oft an, er gilt als „Rebell“ der SPD. Er selber bezeichnet sich als Sozialist und fordert die Besteuerung von Vermögen, einen höheren Mindestlohn und die Bekämpfung von Leiharbeit.
Franziska Giffey Die gebürtige Frankfurterin war von 2015 bis 2018 Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln. Anschließend wurde sie Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Heiko Maas Seit 2018 ist er Außenminister. Davor war er als Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz tätig und setzte sich für eine Verschärfung der Mietpreisbremse ein. Für sein Facebook-Gesetz, das Hass im Internet bekämpfen soll, bekam er viel Kritik.
Christine Lambrecht Die Rechtsanwältin ist seit 2019 Bundesjustizministerin als Nachfolgerin von Katarina Barley. Ebenfalls auf ihrer Agenda ist eine Verschärfung des Facebook-Gesetztes. Außerdem arbeitet sie an einem Gesetz für faire Verbraucherverträge.
Svenja Schulze Seit 2018 hält sie das Amt der Bundesumweltministerin inne. Die wichtigsten Ziele der gebürtigen Düsseldorferin sind weniger Plastikmüll und der Insektenschutz. Sie ist Mitglied beim Naturschutzbund (Nabu).
Gerhard Schröder Von 1998 bis 2005 war er Bundeskanzler und prägte die deutsche Politik maßgeblich: der Bundeswehreinsatz im Kosovo-Krieg, der Ausstieg aus der Kernenergie und die Agenda 2010, und daraus vor allem die „Hartz-Reformen“, machten ihn bekannt. Seit dem Ende seiner politischen Karriere ist er als Wirtschaftsanwalt sowie in verschiedenen Positionen als Wirtschaftslobbyist tätig.
Katarina Barley 2018 wird Barley zur Bundesjustizministerin ernannt. Nur wenige Monate später wird bekannt, dass sie als SPD-Spitzenkandidatin für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten bei der Europawahl 2019 antreten wird. Sie wechselte nach Brüssel und legte ihr Amt nieder.
Sigmar Gabriel Er war Bundesvorsitzender der SPD, Außenminister und Vizekanzler. Im November 2019 verabschiedete er sich nach innerparteilichen Differenzen und schlechten Umfragewerten aus dem Bundestag. Seitdem ist er als Berater und Publizist tätig.
Martin Schulz 2016 schmiss er seine Rolle als Präsident im EU-Parlament hin und wurde ein Jahr später Kanzlerkandidat seiner Partei. Mit 20,5% der Stimmen erreichte die SPD ihr bislang schlechtestes Bundestagswahlergebnis, woraufhin er auf ein Ministeramt verzichtete.
Frank-Walter Steinmeier Seit 2017 ist er der zwölfte Bundespräsident Deutschlands. Er arbeitet eher im Hintergrund, war aber an vielen großen Reformen beteiligt. So gilt er beispielsweise als Architekt der Agenda-2010-Gesetze des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder.
Johannes Rau (1931 - 2006) Von 1999 bis 2004 war er der achte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Eines seiner bekanntesten Zitate lautete „Versöhnen statt spalten“. Auch religiöse Motive spielten eine Rolle, er setzte sich immer wieder für soziale Gerechtigkeit ein.
Willy Brandt (1913–1992) Er war unter anderem als Außenminister tätig, bevor 1969 zum vierten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde. 1971 erhielt er den Friedensnobelpreis für seinen wesentlichen Beitrag zum Frieden und zur Entspannung zwischen Ost und West.
Franz Müntefering Er war von 2005 bis 2007 Vizekanzler, hielt außerdem davor unter anderem das Amt des Verkehrs- und Arbeitsministers inne und war Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. 2012 schied er aus dem Bundestag und engagiert sich seitdem ehrenamtlich.