Krankenkassen SPD befürchtet flächendeckend Zusatzbeiträge

Passau (RPO). Auf die Krankenversicherten kommen offenbar Mehrkosten zu: Wegen der steigender Kosten im Gesundheitswesen rechnet Karl Lauterbach, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, damit, "dass fast alle Ersatzkassen Zusatzbeiträge erheben werden".

 Karl Lauterbach erwartet Probleme für die bei der insolventen Krankenkasse BKK Versicherten.

Karl Lauterbach erwartet Probleme für die bei der insolventen Krankenkasse BKK Versicherten.

Foto: Uwe Miserius

Dies gehe zu Lasten der neuen Bundesregierung: Weil Schwarz-Gelb ein Kostendämpfungsgesetz ablehne, "zahlen die Versicherten mit Zusatzbeiträgen", sagte Lauterbach der "Passuar Neuen Presse".

Allerdings hält Lauterbach die Zahl von vier Milliarden Euro Defizit im Jahr 2010 nicht für realistisch. "Ich gehe davon aus, dass das Minus geringer sein wird", sagte er. Dennoch sieht er vor allem Betriebskrankenkassen unter Druck. "Diejenigen, die Zusatzbeiträge erheben müssten, werden versuchen, zu fusionieren. Einige überleben nur, wenn sie fusionieren", so der Gesundheitsexperte.

Acht Euro denkbar

"Im ersten Schritt" hält Lauterbach als monatlichen Zusatzbeitrag acht Euro für denkbar. Der SPD-Politiker: "Aber bei einigen Kassen wird dieser Betrag vermutlich nicht ausreichen."

(DDP/felt)
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