Ärger über große Koalition SPD-Basis fühlt sich verraten

Hamburg (RPO). In der SPD herrscht einer aktuellen Umfrage zufolge immer mehr Unmut über die große Koalition. 58 Prozent der Parteimitglieder sind der Meinung, dass die SPD in der Zusammenarbeit mit der Union sozialdemokratische Prinzipien verraten habe. 52 Prozent glauben, dass die Arbeit in der Koalition der Partei schade.

Die Forsa-Umfrage im Auftrag des "Stern" unter SPD-Mitgliedern zeige eine "dramatisch schlechte Stimmung an der sozialdemokratischen Basis", berichtete das in Hamburg erscheinende Magazin. Auf Ablehnung stießen dem Blatt zufolge vor allem die Rente mit 67 und die geplante Unternehmenssteuerreform, gegen die sich jeweils 62 Prozent aussprachen. Mit 63 Prozent fanden fast zwei Drittel, dass der SPD eine Zeit in der Opposition gut tun würde, um wieder zu sich selbst zu finden.

Nur 22 Prozent glaubten, dass die SPD die nächste Bundestagswahl gewinnen kann. 29 Prozent haben in jüngster Zeit darüber nachgedacht, ihr Parteibuch zurückzugeben, wie es in dem Bericht weiter heißt.

4 Prozent stünden sogar kurz vor ihrem Austritt aus der SPD. 9 Prozent können sich den Angaben zufolge vorstellen, zur Linkspartei zu wechseln. Allerdings gaben auch 58 Prozent der SPD-Mitglieder an, dass sie sich momentan aktiv für die Partei im Wahlkampf engagieren würden.

(afp)
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