Erhöhung des Frauenanteils Söder kündigt Schreyer und Trautner als neue bayerische Ministerinnen an

Seeon · Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nutzt den angekündigten Rücktritt von Bau- und Verkehrsminister Hans Reichhart für eine Erhöhung des Frauenanteils in der bayerischen Ministerriege.

 CSU-Politiker Markus Söder will den Frauenanteil in der Regierung erhöhen.

CSU-Politiker Markus Söder will den Frauenanteil in der Regierung erhöhen.

Foto: dpa/Peter Kneffel

Die bisherige Sozialministerin Kerstin Schreyer wird Nachfolgerin Reichharts. Die bisherige Sozialstaatssekretärin Carolina Trautner (alle CSU) rückt auf und wird Sozialministerin. Der bisherige Bürgerbeauftragte der Staatsregierung, Klaus Holetschek, wird Baustaatssekretär. Dies kündigte CSU-Chef Söder nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen am Donnerstag bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im Kloster Seeon an. Damit sitzen nun fünf Ministerinnen am Kabinettstisch.

„Damit erreichen wir erstmals in der Geschichte der CSU Parität bei Ministerbesetzungen“, sagte Söder. Ihm sei es ein wichtiges Anliegen gewesen, hier ein Signal für das Miteinander von Männern und Frauen zu setzen. Bayern liege damit unter den Bundesländern „sehr weit vorne“. Beim Koalitionspartner Freie Wähler kommen aber noch drei Minister hinzu - damit sitzen in Summe weiterhin mehr Minister als Ministerinnen im Kabinett.

Die Umbesetzung des Ministerpostens wird notwendig, weil Reichhart am 1. Februar von seinem Kabinettsposten zurücktreten will. Reichhart verlässt den Ministerrat auf eigenen Wunsch, weil er sich am 15. März bei der Kommunalwahl in seinem schwäbischen Heimatlandkreis Günzburg für den Posten des Landrates zur Wahl stellt.

Reichharts Ernennung zum Verkehrsminister war nach der Landtagswahl 2018 eine der ganz großen Überraschungen in der Regierungsmannschaft Söders. Reichhart galt zwar immer als großes Talent in der Partei, wegen des schlechten Abschneidens der CSU bei der Wahl hatte der frühere Chef der bayerischen Jungen Union aber den Wiedereinzug in den Landtag verpasst.

(ala/dpa)
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