Neue Sitzordnung im Bundestag Union soll neben AfD sitzen - FDP rückt in die Mitte

Berlin · Die Unionsfraktion ist stinksauer: Sie soll im Bundestag künftig neben der AfD-Fraktion sitzen. Die Liberalen rücken damit in die Mitte des Plenums. Die drei Ampelparteien SPD, Grüne und FDP wollen die veränderte Sitzordnung am Donnerstag mit ihrer Mehrheit durchsetzen – gegen den Willen der Union.

 Der Plenarsaal im Bundestag wurde bereits für mehr Abgeordnete umgerüstet. Nun soll er nochmals umgebaut werden: Die FDP soll in die Mitte rücken, die Union soll Platz machen und künftig neben der AfD Platz nehmen. 

Der Plenarsaal im Bundestag wurde bereits für mehr Abgeordnete umgerüstet. Nun soll er nochmals umgebaut werden: Die FDP soll in die Mitte rücken, die Union soll Platz machen und künftig neben der AfD Platz nehmen. 

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Oppositionsführer Ralph Brinkhaus (CDU) kam gleich zu Beginn seiner Rede am Mittwoch auf das heikle Thema: Die Ampel wolle sich nicht an das übliche Verfahren halten, wonach der Ältestenrat über die Sitzordnung im Bundestag entscheidet. Stattdessen wolle sie eine neue Sitzordnung mit ihrer Mehrheit durchdrücken, beschwerte sich Brinkhaus. „Wie klein ist das denn?“, warf der CDU-Politiker den drei Ampel-Fraktionen von SPD, Grünen und FDP zu. „Respekt ist keine Einbahnstraße“, sagte Brinkhaus. Die Ampel könne dies zeigen, indem sie die 70 Jahre alte Sitzordnung im Bundestag respektiere und nicht mit ihrer Mehrheit umwerfe.