Nach Vier-Augen-Gespräch Sigmar Gabriel soll offenbar Vizekanzler werden

Berlin · Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Chef Sigmar Gabriel haben einem Medienbericht zufolge erste Grundpfeiler für das Kabinett einer möglichen großen Koalition festgelegt.

Wie der "Spiegel" berichtet, hätten beide in mehreren Vier-Augen-Gesprächen erörtert, dass Gabriel bei einem Eintritt in das Kabinett Vizekanzler werde. Zudem sollen einige Ressorts wie schon in der Vergangenheit gespiegelt werden, so dass von Außen- und Verteidigungsministerium sowie Innen- und Justizressort je eines an die Union und das andere an die SPD geht. Ein SPD-Sprecher dementierte, dass es eine Einigung über einen Vizekanzlerposten für Gabriel gebe.

Der Sprecher betonte, über Personalien sei noch gar nicht gesprochen werden. In SPD-Kreisen wird spekuliert, dass Gabriel auch Fraktionsvorsitzender werden könnte - aber das könnte zu Reibereien mit dem aktuellen Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier führen, der dann in das Kabinett eintreten müsste und ein Kandidat für den Posten des Vizekanzlers wäre. Tritt Gabriel in das Kabinett ein, gilt er als Kandidat für ein Wirtschafts- und Energieministerium oder für das Ressort Arbeit und Soziales. Noch ist unklar, wie viele Ministerien die SPD bekommen wird, derzeit gibt es 14 Bundesministerien.

(REU)
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