Warnung an Partei- und Fraktionsführungen Seehofer: Gesundheitskompromiss droht zu scheitern

München (rpo). Politiker aller Parteien haben die Debatte um die Gesundheitsreform neu entfacht. Inzwischen schlagen die Wellen so hoch, dass der Unions-Sozialexperte Horst Seehofer befürchtet, dass der unlängst ausgehandelte Kompromiss als erster gemeinsamer Nenner zu scheitern droht.

<P>München (rpo). Politiker aller Parteien haben die Debatte um die Gesundheitsreform neu entfacht. Inzwischen schlagen die Wellen so hoch, dass der Unions-Sozialexperte Horst Seehofer befürchtet, dass der unlängst ausgehandelte Kompromiss als erster gemeinsamer Nenner zu scheitern droht.

Nach der massiven Kritik der vergangenen Tage an der geplanten Gesundheitsreform fürchtet Seehofer ein Scheitern des Kompromisses. "Wir stehen uneingeschränkt zu dem Kompromiss. Aber wenn nun Partei- und Fraktionsführungen anfangen, diesen wieder in Frage zu stellen, ist das ein gefährliches Spiel", warnte der CSU-Politiker - Unions- Verhandlungsführer bei den Gesprächen zwischen Regierung und Opposition - im "Münchner Merkur" (Dienstag).

Am Wochenende hatte SPD-Fraktionschef Franz Müntefering die Ausgliederung des Zahnersatzes aus dem Leistungskatalog der Kassen mit den Worten kritisiert: "Die Zahnlücken sind die von Frau Merkel. Das sind nicht unsere!" Der Konsens sei mit den Parteispitzen abgesprochen gewesen, sagte Seehofer. "Den Punkt Zahnersatz hat sogar (Bundeskanzler) Gerhard Schröder ausgehandelt." Der CSU-Politiker warnte die rot-grüne Regierung: "Wenn das so weiter geht, könnte eine Stimmung entstehen, die den Konsens in Gefahr bringt. Herr Müntefering sollte sein Spiel nicht weiterspielen."

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