CSU-Chef poltert schon wieder Seehofer bezeichnet CDU-Politiker Strobl als "Loser"

München · Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat Politiker der baden-württembergischen CDU als "Loser" beschimpft. CSU-Vorstandskreise bestätigten am Donnerstag einen Medienbericht, wonach Seehofer am Montag intern über die CDU-Spitzen im Nachbarland gelästert hatte.

 Thomas Strobl muss sich von Seehofer "Loser" nennen lassen.

Thomas Strobl muss sich von Seehofer "Loser" nennen lassen.

Foto: dpa, Uli Deck

Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat Politiker der baden-württembergischen CDU als "Loser" beschimpft.
CSU-Vorstandskreise bestätigten am Donnerstag einen Medienbericht, wonach Seehofer am Montag intern über die CDU-Spitzen im Nachbarland gelästert hatte.

"Von den beiden Losern lass ich mir nichts sagen", polterte Seehofer nach Informationen von "Spiegel Online" in Richtung von CDU-Landeschef Thomas Strobl und Fraktionschef Peter Hauk - auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
habe er das so mitgeteilt. Zuvor hatte bereits der "Donaukurier" über die Äußerungen Seehofers berichtet.

Seehofer sagte, zu Debatten in CSU-Vorstandssitzungen wolle er sich nicht äußern. Auch Strobl und Hauk wollten zunächst nichts sagen. Strobl hatte sich vergangene Woche in einem Interview mit der Zeitung "Die Welt" über die CSU-Verwandtenaffäre ausgelassen. Unter anderem sagte er, die Verwandtenaffäre habe ein "Geschmäckle", und riet der CSU zu "Offenheit, Transparenz und konsequentem Handeln", lobte allerdings auch Seehofers Krisenmanagement.

Laut "Spiegel Online" hatte Seehofer den CSU-Vorstand wiederholt gebeten, seine Äußerungen nicht an die Presse weiterzugeben - gehalten haben sich die Anwesenden daran anscheinend nicht.

Die Stimmung in der CSU ist durch die Verwandtenaffäre schon seit Wochen angespannt. In 79 Fällen hatten bayerische Abgeordnete nach dem Jahr 2000 eine Übergangsregelung genutzt und weiter enge Verwandte als Mitarbeiter beschäftigt - am Donnerstag beschloss das bayerische Parlament die Verschärfung der Regeln.

(dpa/felt)
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