Streit um Waffenlieferungen Scharfe Kritik an der Kanzlerpartei und Verwirrung um ein Botschafter-Treffen

Analyse | Berlin · Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Partei geraten wegen des Zögerns bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine immer mehr unter Druck. Aus der SPD-Spitze sendet man nun versöhnliche Töne an den ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk und sorgt damit vor allem für Wirbel. Die Kritik ist damit nicht ausgeräumt, im Gegenteil.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt wegen seiner Zurückhaltung bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine nicht aus der Kritik.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt wegen seiner Zurückhaltung bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine nicht aus der Kritik.

Foto: dpa/John Macdougall

Osterruhe, das war schon im vergangenen Jahr eine vergebliche Hoffnung. Damals musste Kanzlerin Angela Merkel die geplanten Ruhetage zur Pandemieeindämmung einkassieren und einen Fehler in der Corona-Politik einräumen. Heute, ein Jahr später, waren die Ostertage politisch betrachtet wieder alles andere als ruhig, vor allem nicht für die SPD. Während im Osten der Ukraine die russische Großoffensive beginnt, die humanitäre Lage und das Leid der Menschen sich weiter verschlimmern werden, kann sich die Kanzlerpartei hierzulande nicht durchringen, schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Die Rufe danach wurden zuletzt immer lauter, ebenso die Kritik am Zaudern von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).