Richter-Verbot wieder aufgehoben Schwarzenegger kämpft für Homo-Ehen

San Francisco (RPO). Der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger hat sich für eine umgehende Wiederzulassung von Homo-Ehen in seinem Staat eingesetzt. Am Mittwoch hatte ein Bundesgericht ein entsprechendes Verbot in der kalifornischen Verfassung aufgehoben.

Merkel und Schwarzenegger gehen über die Cebit
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Richter Vaughn Walker erwägt aber, die Schwulenehe bis zur Entscheidung der nächst höheren Instanz verboten zu lassen. Schwarzenegger und der kalifornische Generalstaatsanwalt Jerry Brown beantragten am Freitag die sofortige Wiederzulassung.

Die "Homo-Ehe" sei "im Einklang mit der langen kalifornischen Tradition, alle Menschen und ihre Beziehungen mit der gleichen Würde und dem gleichen Respekt zu behandeln", teilte Schwarzenegger mit. Bislang hatte sich der republikanische Gouverneur in der Frage eher bedeckt gehalten.

Generalstaatsanwalt Brown ist von den Demokraten als Kandidat für die Gouverneurswahl im November nominiert und hat das Verbot schon in der Vergangenheit als verfassungswidrig bezeichnet.

Außer Schwarzenegger und Brown beantragten auch die Stadt San Francisco und zwei Anwälte homosexueller Paare die sofortige Wiederzulassung gleichgeschlechtlicher Ehen. Alle argumentierten, da der Richter das Verbot für verfassungswidrig erklärt habe, müssten Schwule und Lesben ab sofort wieder heiraten dürfen.

Gegner derartiger Ehen sind der Ansicht, dass ein solcher Schritt vor einer möglichen gegenteiligen Entscheidung einer höheren Instanz zu juristischem Chaos führen könne. Wann der Richter darüber entscheidet, war nicht bekannt.

In der Frage, ob Homosexuelle ein Recht zum Heiraten haben sollten, ist die US-Gesellschaft tief gespalten. Bislang können gleichgeschlechtliche Paare nur in den US-Staaten Massachusetts, Iowa, Connecticut, Vermont, New Hampshire und in der Hauptstadt Washington heiraten.

(apd/csi)
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