Öffentliche Haushalte Schulden steigen auf 1,5 Billionen Euro

Wiesbaden (RPO). Die Schulden der öffentlichen Haushalte sind im vergangenen Jahr gestiegen und standen zum Jahresende bei 1517,1 Milliarden Euro. Das geht aus ersten vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor, die am Freitag in Wiesbaden veröffentlicht wurden.

Die Schulden der NRW-Städte je Einwohner
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Foto: ddp

Gegenüber dem Vorjahr gab es einen Anstieg um 14,9 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent. Die Angaben beziehen sich auf die Kernhaushalte des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände und ihre jeweiligen Extrahaushalte.

Ein Anstieg der Kreditmarktschulden war 2008 beim Bund zu verzeichnen und zwar um 19,2 Milliarden Euro auf 956,9 Milliarden Euro. Er fiel allerdings mit plus 2,0 Prozent niedriger als geplant aus, da der Bund im letzten Jahr trotz Belastungen aus der Finanzmarktkrise per Saldo weniger neue Fremdmittel am Kreditmarkt aufgenommen hatte als zunächst vorgesehen.

Bei den Ländern sanken 2008 die Kreditmarktschulden insgesamt um rund eine Milliarde Euro (minus 0,2 Prozent) auf 481,7 Milliarden Euro, obwohl darin auch schon Schulden für Finanzmarktstabilisierungsmaßnahmen enthalten sind.

In der Mehrzahl der Länder sanken die Kreditmarktschulden oder blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert, am stärksten war der Rückgang in Sachsen mit minus 13,4 Prozent, begründet unter anderem durch hohe Tilgungen aufgrund der Entnahme von Mitteln aus Rücklagen.

Bei den Gemeinden und Gemeindeverbänden verringerten sich die Schulden insgesamt noch stärker um 3,3 Milliarden Euro (minus 4,0 Prozent) auf 78,5 Milliarden Euro.

(AP)
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