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US-Senator untertützt Schröder Schröder freut sich auf Gespräche mit Bush

Berlin (rpo). Bundeskanzler Gerhard Schröder freut sich der Zeitung "Tagesspiegel am Sonntag" zufolge auf die bevorstehenden Gespräche mit US-Präsident George Bush. Unterdessen erhält Schröder mit seinem Reformvorstoß für die NATO überraschende Unterstützung aus den USA:

"Ich begrüße die Dialogbereitschaft des amerikanischen Präsidenten und freue mich, mit ihm über alle wichtigen Fragen zu reden", wird Schröder im "Tagesspiegel am Sonntag" zitiert. US-Senator John McCain sagte dem Blatt, Bush werde bei dem Treffen am Mittwoch in Mainz von Schröder wissen wollen, was er mit den Vorschlägen zur Reform der NATO gemeint habe. "Wenn er auf eine stärkere Abkoppelung Europas von den USA abzielt, würde ich widersprechen", sagte McCain den Angaben zufolge.

Grundsätzlich stimmte McCain Schröder zu, dass bei der NATO Reformbedarf bestehe. Die Nordatlantische Allianz habe "sich noch nicht so ganz auf die Ära nach dem Kalten Krieg eingestellt", sagte er.

Planspiele für den Irak

Mit Blick auf den Wiederaufbau im Irak deutete er Überlegungen an, wonach die Deutschen das Innenministerium in Bagdad aufbauen könnten. "Wir wissen, dass Deutschland keine Soldaten schicken wird", sagte er der Zeitung zufolge. Die Deutschen hätten aber viel Erfahrung mit dem Wiederaufbau von Regierung und Verwaltung nach einer Diktatur. "Wären die Deutschen nicht stolz sagen zu können: Wir haben das erste demokratisch legitimierte Innenministerium im Irak aufgebaut?"

Innenpolitische Experten aus SPD und CDU signalisierten bereits ihre Zustimmung. SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz sagte dem "Tagesspiegel", sowohl Schröder als auch Bundesinnenminister Otto Schily hätten ihre Bereitschaft dafür schon angedeutet. "Wir wollen auf dem Sektor gerne Verantwortung übernehmen. Wir hätten die Möglichkeit, zu einer Erfolgsgeschichte beim Aufbau eines demokratischen Rechtstaats im Irak beizutragen. Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung daran ein erhebliches Interesse hat." CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach wird zitiert: "Wenn wir im Rahmen der international abgestimmten Hilfe für den Irak in administrativer Form helfen können, dann sollten wir darüber nachdenken."

(ap)
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