Fotos Schröder - Eine Bilanz
Atomausstieg Rot-Grün wollte und schaffte den Atomausstieg. Bei den Laufzeiten setzte sich Schröders SPD gegen die Grünen durch, die eine schnellere Abschaltung gefordert hatten.
Home-Ehe Erfolgreich umgesetzte rot-grüne Gesellschaftspolitik: Homosexuelle Paare können sich als eheähnliche Gemeinschaft beim Standesamt eintragen und profitieren von Vorteilen in Steuer- und Erbschaftsfragen.
Außenpolitik Nicht nur im Verhältnis zu den USA versuchten Schröder und Fischer Deutschland ein schärferes Profil zu verschaffen.
EU-Verfassung Schröder galt als großer Verfechter einer gemeinsamen Verfassung für Europa. Heute steht Europa vorerst vor den Trümmern gescheiterter Referenden, die Zukunft ist ungewiss.
Ethikkommission Typisch für Schröders Regierungsstil war die Einberufung von Expertengremien, beispielsweise des Nationalen Ethikrats. Diesem gelang es zumindest, strikte Regeln für die zukünftige Stammzellenforschung auszuarbeiten.
Doppelte Staatsbürgerschaft Die Regierung wollte die Reform der Staatsbürgerschaft und konnte in Abstimmung mit der Union große Teile ihrer Forderungen durchsetzen. Die Reform galt als großes Anliegen der rot-grünen Gesellschaftsreform.
Hartz IV Alle Experten sind sich einig: Deutschland brauchte eine grundlegende Reform der Arbeitsvermittlung und der sozialen Sicherungssysteme. Schröder ging sie mit Hartz IV mutig an. Für eine aussagekräftige Erfolgsbilanz ist es noch zu früh.
Arbeitslosigkeit Schröders größte Niederlage. Zu keiner Zeit konnte seine Regierung dem eigenen Anspruch gerecht werden, spürbar die Zahl der Arbeitslosenzahlen zu senken. Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe sorgte für neue Horrorzahlen, die Schröder zusätzlich schlecht aussehen lassen.
Krieg im Irak Ob Wahlkampfeinlage oder politische Überzeugung: Schröder setzte seinen Irakkurs konsequent durch und nahm damit ein Abkühlen der transatlantischen Beziehungen in Kauf. Das Verhältnis zu US-Präsident Bush konnte Schröder in den letzten Monaten zumindest leicht verbessern.
Personalentscheidungen In Sachen Ministerernennungen hatte Schröder nicht immer ein gutes Händchen. Als kapitalste Ausfälle gelten Scharping und Lafontaine. Ein wenig gutes Verhältnis wird Schröder auch zu seinem Ex-Minister Walter Riester nachgesagt, dessen Rentenmodell sich in letzter Zeit aber neuer Beliebtheit erfreut.
Ökosteuer Die Ökosteuer ist und bleibt umstritten. Die rot-grüne Grundidee: Erträge aus der höheren Besteuerung des Energieverbrauchs sollen der Reduzierung der Beitragssätze für die Sozialversicherung dienen. Den Wähler ärgern die hohen Benzinpreise an der Zapfsäule.