Scholz-Besuch in den Golf-Staaten Warum der Westen kein Lehrmeister mehr sein kann

Meinung | Abu Dhabi · Umstrittene Kronprinzen, autokratische Herrscherfamilien, menschenrechtsfeindliche Regime – die Golfregion ist keine einfache Gegend für einen diplomatischen Besuch. Erst recht nicht, wenn man als deutscher Kanzler diesem Teil der Welt einen Besuch abstattet. Warum Scholz das macht.

 Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) wird vom Kronprinzen des Königreichs Saudi-Arabien Mohammed bin Salman al-Saud (r) und einer Delegation im Al-Salam-Palast empfangen.

Bundeskanzler Olaf Scholz (M, SPD) wird vom Kronprinzen des Königreichs Saudi-Arabien Mohammed bin Salman al-Saud (r) und einer Delegation im Al-Salam-Palast empfangen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Demokratische Werte wie Meinungs- und Pressefreiheit, freie Wahlen – all das sind Fremdwörter auf der arabischen Halbinsel. Dennoch hat sich Olaf Scholz entschieden, mit Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar gleich drei Länder an einem Wochenende zu besuchen. Mit Saudi-Arabien stand der schwierigste Partner für den Kanzler gleich am Samstag auf der Tagesordnung.