FDP-Abgeordnete Gruß rudert zurück Schnelle Rettung für die Ü-Eier

Berlin (RPO). Kinder in ganz Deutschland dürfen aufatmen - sie werden offenbar auch künftig Überraschungseier naschen können. Die FDP-Bundestagsabgeordnete Miriam Gruß ruderte nun zurück und versicherte, dass kein Verbot der beliebten Süßigkeit geplant sei.

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Foto: bundestag.de

Vielmehr gehe es um einen "expliziten Hinweis auf die Gefahren bei Kleinspielzeugen", die kombiniert mit Lebensmitteln angeboten würden und für Kleinkinder eine Erstickungsgefahr bergen könnten, erklärte Gruß in Berlin.

In der Stellungnahme der Kinderkommission des Bundestages sei von einem Verbot ausdrücklich nicht die Rede, erklärte die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Liberalen, die dem Gremium angehört. Die FPD fordere kein Verbot von Überraschungseiern. Gleichzeitig richte die Kinderkommission aber einen Appell an die Eltern, darauf zu achten, was ihre Kinder konsumierten.

Die Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe) hatte zuvor berichtet, das den seit 1974 in Deutschland erhältlichen Überraschungseiern des Ferrero-Konzerns möglicherweise das Aus in Deutschland drohe. Die Parlamentarier der Kinderkommission hätten in einer Empfehlung die Kombination aus Nahrungsmitteln und Spielzeug auf den Index gesetzt, schreibt das Blatt.

In der Stellungnahme der Kommission zum Thema "Kinder und Alltag" heißt es, besonderes Gefahrenpotenzial berge die Kombination aus Spielzeug, Haushaltsartikeln und Nahrungsmitteln, da Kindern dadurch die Unterscheidung zwischen essbaren und nichtessbaren Teilen erschwert werde. Das Gremium fordere deshalb, es dürfe "keine Koppelung von Nahrungsmitteln und Spielzeug" geben.

Eine Sprecherin von Ferrero sagte laut der Zeitung, es gebe keinerlei Beweise dafür, dass durch die Kombination von Spielzeug und Lebensmittel eine erhöhte Gefahr ausgehe. Bei der "Kinderüberraschung" werde das Spielzeug durch eine Kapsel von der Schokolade getrennt, fügte sie hinzu. Die EU-Spielzeugsicherheitsrichtlinie aus dem Jahr 1988 sehe ebenfalls keinerlei Verbot von Kombinationsprodukten vor. Extern zertifizierte Institute hätten das "Ü-Ei" zudem geprüft und für ungefährlich befunden. Es sei ein "sicheres Produkt".

(afp)
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