Altkanzler zum Rücktritt auf Raten Schmidt nennt Guttenberg ungeschickt

Berlin (RPO). Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) hat dem zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) Ungeschick in der Plagiatsaffäre attestiert. Noch vor einiger Zeit hatte Schmidt dem Franken das Kanzleramt zugetraut.

Entsetzen über Guttenberg
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Foto: dapd

"Es war gewiss nicht klug, zunächst nur Fehler einzuräumen und erst ein paar Tage später auf den Doktortitel zu verzichten", sagte Schmidt in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit dem "Zeit Magazin". "Wir haben da einen unvermeidlichen Rücktritt schrittweise erlebt."

Darauf angesprochen, dass er zu Guttenberg vor einiger Zeit noch als kanzlertauglich bezeichnet hatte, entgegnete Schmidt: "Ja, wenn er ein paar Jahre in seinem Amt durchgestanden hätte". Guttenberg sei "ganz zweifellos ein hochbegabter Mann", sagte der Ex-Kanzler.

Allerdings habe der CSU-Politiker als Verteidigungsminister "allzu leichtfertig Dinge entschieden, die er nicht durchdacht hatte".

(AFP/csi)
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