Koalition in Hessen Scheer: Ypsilanti braucht keine Ratschläge
Berlin (RPO). Der SPD-Bundestagsabgeordnete Hermann Scheer hat die Partei aufgefordert, der hessischen SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti keine weiteren Ratschläge zur Bildung einer Koalition zu erteilen. "Die Leute, die im Frühjahr ohne Kenntnis der Situation Ratschläge gegeben haben, haben alle nur Schaden für die SPD angerichtet."
Das sagte Scheer der "Bild"-Zeitung. "Ich kann nur allen raten, die Diskussion über den richtigen Weg der hessischen SPD und Frau Ypsilanti zu überlassen."
Scheer ist Mitglied im SPD-Vorstand und gilt als engster Vertrauter der hessischen SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti. Führende Sozialdemokraten hatten Ypsilanti in den vergangenen Tagen öffentlich von einer erneuten Kandidatur als Ministerpräsidentin mit Unterstützung der Linkspartei abgeraten.
Scheer hatte im Vorfeld der Landtagswahlen das Energieprogramm der hessischen SPD verfasst. Am Sonntag forderte er den früheren Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) in einem offenen Brief auf, sich mit ihm zu einem Streitgespräch in Hessen einzufinden. Scheer verwies darauf, dass große Zeitungen ihn und Clement nach der Landtagswahl zu einem Streitgespräch aufgefordert hätten, Clement dies aber abgelehnt habe.