Neuer Ansatz Schavan will "Bildungshäuser" für Kinder

Osnabrück (rpo). Kindergarten und Schule unter einem Dach? Kann das gut gehen? Zumindest ist es das, was Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) plant: Schon in fünf Jahren will sie Drei- bis Zehnjährige in so genannten Bildungshäusern unterrichten lassen.

Kinder pro Frauen im europäischen Vergleich
Infos

Kinder pro Frauen im europäischen Vergleich

Infos
Foto: rpo

Eine engere Kooperation zwischen Kindergarten und Grundschule sei dringend erforderlich, sagte sie in einem Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Trotz zurückgehender Kinderzahl müsse gerade im ländlichen Raum ein ortsnahes Bildungsangebot aufrecht erhalten werden. "Da liegt die Frage nahe: Können nicht Erzieherinnen und Lehrerinnen unter einem Dach zusammenarbeiten?", so Schavan.

Das Alter zwischen drei und sechs Jahren sei laut Hirnforschung und Entwicklungspsychologie "sehr ertragreich", sagte die Ministerin. Wenn es gelinge, in diesem Alter mehr Kinder zu fördern, würden auch in den folgenden Jahren bessere Ergebnisse erzielt. Die frühkindliche Bildung sei auch die richtige Reaktion auf die Tatsache, dass jährlich 80.000 Schüler ohne Abschluss die Hauptschule verlassen, erklärte die CDU-Politikerin. "Wir müssen das Alter von drei bis sechs Jahren besser nutzen, damit nicht vom ersten Schultag an Chancen-Ungerechtigkeit besteht."

(afp2)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort